Dr. Oetker – Vitalis – Mogelpackung. Ein Beispiel für schlechte Krisen-PR

Dr. Oetker Vitalis Müslis als „Mogelpackung“

Aufregerthema des Februars und ein gutes Beispiel für übertriebenen Aktionismus von Verbraucherzentralen ist die vollkommen ungerechtfertigte Diffamierung des Dr. Oetker Vitalis Müslis als „Mogelpackung“. Die Medien zitieren dabei unkritisch die Vorwürfe der Hamburger Verbraucherzentrale und geben sich betont empört. Das Vitalis Früchtemüsli von Dr. Oetker wurde zur sogenannten Mogelpackung des Jahres 2017 gekürt. Der Vorwurf lautet: Dr. Oetker betrüge seine Kunden.  Wer allerdings den Verkauf von kleineren Verpackungseinheiten in Zeiten der wachsenden Anzahl an Singlehaushalten für Betrug hält, sollte sich eventuell noch mal bei einem Juristen erkundigen. Denn kleine, praktische Packungen werden immer beliebter. Und dafür zahlt der Verbraucher gerne auch einen guten Preis.

Die Hamburger Verbraucherbevormunder kritisieren außerdem die neue Rezeptur. Hier stellt sich die Frage, was an einer neuen Rezeptur, die auf Basis einer Verbraucherbefragung angepasst wurde, als Betrug tituliert werden kann? Zumal diese Änderung auf der Verpackung für jeden ersichtlich ist. Alleine diese Argumentation verleugnet die Existenz mündiger Verbraucher. Als würde der Konsument einfach gedankenlos nach einer Packung greifen und sich nicht ausreichend über das informieren, was er dann jeden Morgen zu sich nimmt.

Dabei ist Dr. Oetkers Vorgehen richtig und logisch: Die Preisänderung ergibt sich, wie Dr. Oetker auch in einer Stellungnahme mitteilte, aus der verbesserten Produktqualität. Verschwiegen wird seitens der Kritiker, dass eher billige Obstsorten, wie Äpfel, Bananen und Pflaumen durch hochwertige und derzeit beliebte Obstsorten wie Cranberries und Papayas ersetzt beziehungsweise ergänzt wurden. Ebenso bleibt die Tatsache, dass Bananen und Pflaumen von Natur aus viel mehr Zucker als Cranberries enthalten unerwähnt.

Wir gratulieren dem Dr. Oetker Marketing zu dem mutigen Schritt und der ausführenden Packagingagentur Brösske, Meyer & Ruf zu einem hervorragenden Job und wünschen beiden, dass sich der Trubel bald legt und die Umsätze steigen. Mit uns als Berater für Krisenmanagement, wäre das Ganze aber noch ein bisschen besser gelaufen. Wir stehen beim nächsten Mal gerne zur Verfügung.